Anleitung, die Deutschen zu lieben

Kapitel I (3 teil)

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Von den Italienern lernen

Was die Deutschen auszeichne, sei die stetige Frage, was ein Deutscher sei, meinte schon Friedrich Nietzsche, der beileibe nicht zimperlich mit seinen Landsleuten umging. Sie seien widersprüchlich, unfähig, unberechenbar, flößten sich und den anderen Angst ein und hätten vergessen, sich des Lebens zu freuen, worin die Italiener Meister seien. Und Immanuel Kant schrieb, die Deutschen sorgten sich mehr als die Franzosen und Engländer darum, was die anderen von ihnen dächten.

Also fragt man sich, was denn eigentlich typisch deutsch ist.

In De l’Allemagne (das man auch heute noch lesen sollte, bevor man in die Bundesrepublik reist) stellt Madame de Staël fest, daß die Deutschen im Bereich der Literatur und der Politik zu viel Respekt vor dem Ausland und nicht genug nationale Vorurteile haben und daß den Menschen die Achtung des Nächsten als Tugend gilt. Oft wird ihre Äußerung zitiert, die Deutschen seien ein Volk von Dichtem und Denkern, im Spott als »Volk der Richter und Henker« wiedergegeben.

Urteile und Vorurteile, die sich über die Jahrhunderte halten. Iwan Gontscharow, der Autor von Oblomow, ist der Ansicht, für die Deutschen sei Arbeiten der Inhalt, die Essenz und das Ziel des Lebens, eine bis zur Perversion verschärfte Tugend.

Der japanische Arzt Kazuo Kani, der in den 30er Jahren lange Zeit in Berlin gelebt hat, widmet den Deutschen einen Essay, von dem man nur den Titel zu nennen braucht: Gewissenhaft bis zur Grausamkeit. Er fügt jedoch hinzu, sie hätten trotz ihres üblen Rufs viele gute Eigenschaften, sie seien fleißig, intelligent, energisch, vernünftig und pünktlich, wenn es nur nicht aus diesem Wahn der Gewissenhaftigkeit heraus geschähe …

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