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Der Mauerfall, der die Geschichte verändert hat: eine Erinnerung

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Caduta del Muro © il Deutsch-Italia
Caduta del Muro © il Deutsch-Italia
Sonja Göhlich

Sonja Göhlich

Ich wurde 1949 in der Volkswagenstadt Wolfsburg geboren und wuchs in einem Dorf in der Nähe auf. Zum Studium ging ich 1972 nach Westberlin, wo ich anschließend bis zu meiner Pensionierung 2013 als Lehrerin am Gymnasium unterrichtete.

Berlino subito dopo la caduta del Muro © Sonja Göhlich

Berlino subito dopo la caduta del Muro © Sonja Göhlich

Den Abend der Maueröffnung am 9. November 1989 verbrachte ich mit Kollegen eines Kopenhagener Gymnasiums, die gerade zu einem Schüleraustausch in Berlin weilten. Anschließend ging ich sofort ins Bett und habe erst am nächsten Tag auf dem Weg zu meiner Freundin im Autoradio von der Maueröffnung erfahren. Mit meiner Freundin ging ich sofort die 2 Km zum Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße und dann entlang der Mauer zum Potsdamer Platz. In unserer Begeisterung kauften wir unterwegs Zwiebeln von Frühlingsblumen, die wir am Potsdamer Platz in die Erde pflanzten. Heute stehen Hochhäuser und das Sony Center darauf.

Berlino subito dopo la caduta del Muro © Sonja Göhlich

Berlino subito dopo la caduta del Muro © Sonja Göhlich

Schon am nächsten Tag gingen wir den gleichen Weg zusammen mit unseren siebenjährigen Töchtern. In der Nähe der Friedrichstraße begegneten uns Frauen in Karnevalskostümen, denn der 11.11. um 11Uhr und 11 Minuten ist der Beginn der Faschingszeit.

Es waren bewegende Momente die immer noch parat sind, obwohl seitdem 30Jahre vergangen sind.

Berlino subito dopo la caduta del Muro © Sonja Göhlich

Berlino subito dopo la caduta del Muro © Sonja Göhlich

Auch die Entfernung der Mauerteile am Potsdamer Platz einige Tage später erlebten wir zusammen mit unseren Töchtern und einer dänischen Kollegin, mit der ich seit diesen Tagen eng befreundet bin. Es war ein kalter Tag und unsere Töchter wärmten sich in einem VW Bus auf, dessen Besitzer direkt von der Nordsee angereist waren, um das Geschehen live zu erleben. Die Menschen strömten von Ost nach West und wurden mit Blumen und Händeklatschen begrüßt. Einige von ihnen waren amüsiert, als sie die Graffiti auf der westlichen Seite der Mauer sahen. Auf der östlichen Seite befand sich ja der Todesstreifen.

Schon bald wurde die Mauer durch die “Mauerspechte” abgetragen. (Sie musste schließlich aus Sicherheitsgründen entfernt werden, da sie völlig durchlöchert wurde).

In der Folgezeit machte ich immer wieder Fotos von der Gegend um den Checkpoint Charlie, den Potsdamer Platz und das Brandenburger Tor, um die rasanten Veränderungen festzuhalten.”

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