Lichter der Nacht, Straßen Wiens,
im Innersten erhellt,
verwobne Falten die Wege,
der Wind umspült mit Worten
alte Gipfel der Erinnerung
unter einem Mondenstrahl –
er mischt sich ein… der Abend ist ein
dumpfer Widerhall im Innersten.
Ein Blatt im Winde flüstert,
baumelnd in der Leere, wie ein
Zettler, ganz verwelkt
und leicht wie Laub,
zitternd in der Einsamkeit, ein
Körper voll der Unruh, der
die Erde nun berührt, am
Abend ganz im winterlichen Grau.
Regen: Straßen überflutet, Mauern nass,
die Wolken spielen Fangen. Ein Baum,
gekrümmt vom Winde, heult den Vers
zum Sonnenuntergang und öffnet sich dem Abend.
Menschen: voll der Unruh und der Nacktheit.
Vermeille in engem Raum,
durch die Lüfte streut ein Anklang:
Algebra und Violine. Töne schaffen so
mit Felderfarben destillierte
Verse, nostalgisch fiebernd, aus Likör.
Eine Schicht aus Kälte über Wien,
die Stadt im Herzen, dieser Vers aus nackter
Poesie ist eine Pike durch den Nebel
und die Zeit, trocken in der Kehle,
suchend auf der Hand die Nacht;
ein Blatt, von hoch gefallen.
TRADUZIONE DI KLAUS EBNER
Kommentare